
Mini-Gesellenstücke der Tischler-Innung Lingen
„Bei diesem Projekt hat man wirklich unglaublich viel gelernt“, sagt Henning Plassonke Auszubildender im 2. Ausbildungsjahr bei der Tischlerei Volkmann und ist sichtlich stolz auf seinen Couchtisch in Eiche und Linoleum.
Die Auszubildenden der Tischlerinnung Lingen haben erstmalig im 2. Ausbildungsjahr ein „Mini-Gesellenstück“ geplant, gezeichnet und gebaut. „Es war uns wichtig, die Anforderungen, die bei der Gesellenprüfung auf die Azubis zukommen möglichst gut bei diesem Projekt abzubilden“, sagt die Berufsschullehrerin der BBS Lingen Technik und Gestaltung, Ina Schmidt. Ihr Kollege Kai Kollmann nennt als Beispiele eine reduzierte Merkmalliste nach Vorbild des Hamburger Modells, nach der auch bei diesem Projekt eine Mindestpunktzahl erreicht werden musste, damit das Stück genehmigt wurde, sowie ein Fachgespräch, das die beiden Kollegen mit den Schülerinnen und Schülern führten.
Auch aus den Betrieben kamen durchweg positive Rückmeldungen zu dem neuen Projekt. „Die Auszubildenden haben damit eine sehr gute Übung und können von den im Projekt gemachten Erfahrungen bei der Gesellenprüfung nur profitieren.“, meinte Prüfungsausschussvorsitzender Ludger Krieger, in dessen Betrieb ebenfalls ein Mini-Gesellenstück gebaut wurde. Obermeister Martin Hülsing dankte den Berufsschullehrern für ihr Engagement das Projekt initiiert zu haben.
Die Stücke wurden in der Berufsschule geplant und gezeichnet und in den Ausbildungsbetrieben gebaut. Nach der Fertigstellung wurden die Möbel im Gymnasium Georgianum ausgestellt. Die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums konnten die Ausstellung mit ihren jeweiligen Lehrkräften besuchen und wurden durch jeweils zwei Auszubildende fachkundig begleitet. Die Auszubildende Vivien Moddemann von der Tischlerei Hülsing bemerkte: „Die Schüler des Gymnasiums sind schon ganz schön beeindruckt, von den Sachen, die wir im 2. Ausbildungsjahr bereits bauen können.“