Autarke und zukunftssichere Energieversorgung in der Tischlerei

Modern eingerichtete Tischlerbetriebe mit einem umfangreichen Maschinenpark sind auch Energieverbraucher. Über alternative Wege der Energiegewinnung informierten sich die Teilnehmer der diesjährigen Innungsversammlung der Tischler-Innung Lingen, die vor wenigen Tagen im Campus Handwerk am Schwarzen Weg in Lingen stattfand. 

Im Rahmen der Versammlung stellte Referent Paul Koldehoff das Leistungsangebot der Firma Koldehoff (Langen) vor. Die Firma hat mittlerweile mehr als 600 KWK-Anlagen (Kraft-Wärme-Kopplung) in Gewerbebetrieben, Hotels, Restaurants, landwirtschaftlichen Betrieben und Seniorenzentren installiert. Daneben gehören die Planung und Installation von Photovoltaik-Anlagen, Brennstoffzellentechnik und Batteriespeicher zum Leistungsportfolio des Betriebes. Für Koldehoff spielt die dezentrale Energiegewinnung eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung der aktuellen Energie- und Klimakrise. Aus alternativen Energiequellen gewonnenes „grünes Gas“ werde dabei eine wichtige Rolle spielen. Bei der aktuellen Preisentwicklung am Energiemarkt sei eine Photovoltaiklösung mit Batteriespeicher gerade für Eigenverbraucher eine zukunftssichere und autarke Lösung zu Kompensation der Kostensteigerungen. Hinzu kämen attraktive Amortisationszeiten sowie eine lange Laufzeit der verbauten Technik, so Koldehoff. 

Im weiteren Verlauf der Sitzung fand unter Wahlleitung von Ehrenobermeister Ansgar Kuiter (Thuine) die Wahl des Obermeisters statt. Hierbei wurde Martin Hüsling (Listrup) einstimmig im Amt bestätigt. Gleiches gilt für seine Stellvertreterin Jessika Welz (Lingen), Lehrlings­wart Josef Wiesweg (Spelle) sowie für die Beisitzer Ludger Krieger, Robert Schwerdt, Lisa Hemker (alle Lingen) und Andre Rensen (Lünne). Als weitere kooptierte Mitglieder wurden Johannes Dankelmann (Emsbüren) und Sebastian Pawelleck (Lingen) neu in das Vorstandsgremium gewählt. Aufgrund der Pandemielage konnte der angestrebte Generationswechsel in der letzten Wahlperiode nicht umgesetzt werden. Dies sei nunmehr Ziel der kommenden drei Jahre, so Martin Hülsing. 

Die stabilen Zahlen im Bereich der Ausbildung würden die Attraktivität des Tischlerhandwerks belegen, unterstrich der Obermeister. Nachwuchswerbung sei trotzdem eine wichtige Gemeinschaftsaufgabe aller Mitgliedsbetriebe. Im Rahmen der Berufsinformationsbörse am 6.10.2022 werde die Innung deshalb wieder einen Mitmachstand organisieren und am 29.11.2022 erneut eine LED-Kerzen-Aktion in den teilnehmenden Betrieben durchführen.